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Spätkomplikationen

Über Spätkomplikationen darf man sich als Diabetiker nicht erst Gedanken machen, wenn sie bereits eingetreten sind. Deshalb gilt für Typ I- und Typ II-Diabetiker gleichermaßen: Sorgen Sie für eine dauerhaft gute Stoffwechseleinstellung und machen Sie eine permanent gute Blutzuckereinstellung zu Ihrem obersten Ziel. Nur so können Sie sich vor den Akutsymptomen der Unter- und Überzuckerung schützen und langfristige Schäden vermeiden. Denn die Entwicklung von diabetischen Spätfolgen hängt eng mit der Dauer des Diabetes und der Qualität der Stoffwechseleinstellung zusammen. Bei entsprechender Aufklärung und nach intensiver Schulung können Unter- und Überzuckerung häufig durch den Diabetiker allein beherrscht werden. In Zweifelsfällen steht Ihnen der Hausarzt oder ein Diabeteszentrum zur Seite. Sie sollten sich niemals scheuen, Rat einzuholen oder - wenn nötig - Ihren Diabetes neu einstellen zu lassen. Hohe Blutzuckerwerte führen unabhängig von anderen Faktoren zur Verkalkung sowohl der kleinen (Mikroangiopathie) als auch der großen (Makroangiopathie) Gefäße. Die Gefäßveränderungen entstehen durch einen vermehrten Zuckereinbau in die Gefäßwand: Bei hohen Blutzuckerwerten wird mehr Glucose in die Gefäßwand eingelagert als bei normalen oder leicht erhöhten Werten. Das wiederum macht die Gefäße unelastisch und vermindert schließlich die Fließeigenschaften des Blutes. Gefäßverschlüsse und -Verstopfungen sind die Folge. Aus diesen Gründen muss jeder neu entdeckte Diabetes von Anfang an optimal eingestellt werden. Nur so wird es gelingen, Gefäßschäden, wenn nicht zu verhindern, so doch wenigstens weit hinauszuzögern.

Arteriosklerose

Die Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) führt zur Minderdurchblutung fast aller Organe, nachdem die ehemals elastischen Gefäße durch die Kalkeinlagerungen starr und porös geworden sind und so den Durchfluss des Blutes behindern. Zusätzlich kennt die Medizin weitere Risikofaktoren, die eine Arteriosklerose beschleunigen. Dazu zählen vor allem Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und Übergewicht. Die Normalisierung dieser Risikofaktoren gehört ebenfalls zu einer guten Stoffwechseleinstellung. Da das Körpergewicht sowohl den Blutzucker als auch die Blutfette und den Blutdruck beeinflusst, kommt seiner Normalisierung beim Altersdiabetes eine zentrale Bedeutung zu: 80 Prozent der Typ II-Diabetiker sind übergewichtig.
Die Reduktionskost sollte mit dem Arzt oder der Diabetesberaterin besprochen werden. Eventuell sind weitere therapeutische Konsequenzen wie die Herabsetzung der Tabletten oder der Insulindosis erforderlich. Häufig ist es sogar möglich, die Stoffwechselstörung durch Gewichtsreduktion zu beheben, so dass in der Folgezeit auf Tabletten oder Insulin ganz verzichtet werden kann.
Ein weiterer — und nicht unerheblicher — Risikofaktor bezüglich der Arteriosklerose ist das Inhalieren des Zigarettenrauches. Denn auch Nikotin führt zu einer Gefäßverengung mit all ihren Folgen.
Die wichtigste Frage des Diabetikers lautet immer wieder: „Können diabetische Spätschäden verhindert werden?“ Die Antwort lautet: „Ja!“ Eine dauerhaft gute Stoffwechseleinstellung kann als vorbeugende Maßnahme angesehen werden. Bei gleichzeitigem Meiden der Risikofaktoren (Rauchen, Übergewicht, erhöhte Blutfette, erhöhter Blutdruck) ist das Fortschreiten der Arteriosklerose aufzuhalten. Schon fortgeschrittene Spätschäden mit Organminderdurchblutungen können jedoch unter keinen Umständen mehr rückgängig gemacht werden.

Mund- und Zahnfleischprobleme

Diabetiker haben ein bis zu 3,5-fach höheres Risiko, an Parodontitis zu erkranken, als Gesunde. Eine Vorstufe ist die Gingivitis, die bei Diabetikern auch häufiger auftritt, genauso wie Mundwinkelrhagaden, Zahnfleischabszesse und Wundheilungsstörungen nach Zahnbehandlungen. Die Ursache für diese Probleme liegt in der anderen Stoffwechsellage und in Durchblutungsstörungen im Zahnfleisch.

Lesen Sie mehr: Diabetes führt auch zu: Zahnschäden

Organschäden

Auch wenn ein diabetischer Spätschaden eingetreten ist, muss man noch lange nicht die Hoffnung aufgeben: Oft kann mit geeigneten Gegenmitteln das Fortschreiten der Krankheit verhindert - oder zumindest verzögert werden. Von Spätkomplikationen betroffen sind vor allem Augen, Nieren, Nerven und Füße.
Organschäden Diabetes melitus

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